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11.12.2011

Seitdem ist nicht nur Ruhe eingekehrt, sondern auch ein Schwung friedlich-freundlicher Neonsalmler, die sich natürlich wieder nicht fotografieren lassen wollen. Stattdessen gibt es heute ein Bild von der rekonstruierten Botanik.
So sieht es heute aus

09.12.2011

Operation Agent Orange

Mein Fischhändler dachte tatsächlich so unproblematisch, also fand ich mich mit zwei Keschern und ein paar leeren Sera-Tüten zuhause wieder. Wasser in Tüte, Fische in Kescher in Tüte, soweit die Theorie. Am ersten Tag fing ich innerhalb von zwei Stunden ganze zwei Fische, die beiden dussligsten, vermutete ich richtig. Am nächsten Tag fing ich auf die gleiche Weise innerhalb von zwei Stunden - nichts. Die kleinen Komiker hockten entspannt im Gestrüpp und ließen sich auf keinerlei Fangmich-Spielchen ein. Und draußen stand die Doofe, die mal der Meinung war, so ein Pflanzenaquarium habe ja nur Vorteile. Ein lehrreiches Hobby, ich sag's Dir. Zeit, den Plan zu überarbeiten: Wasser in Tüte, Aquarienpflanzen in Schüssel, Fische in Kescher in Tüte, so! Da haben die ganz schön betreten geguckt.
vorher dann nachher
Die Kleinen sind nun wohlbehalten zurück beim Händler, und nicht nur das, sie sind dort auch lammfromm. Das werden mir die Fachleute jetzt wunderbar mit Aspekten wie fehlender Revierabgrenzung, zu wenig Platz oder dominanter weiterer Fische im Becken erklären können, für mich sind aber die wahrscheinlichsten Gründe: 1. Einsicht oder 2. Verstellung.

Otocinclus Meine hinreißenden Welse hat die ganze Aktion wenig geschert, nur als ich die Wurzel rausnahm, wurden sie ein wenig verwirrt. Hinterher (aber noch vor den drei Stunden Stengelpflanzen-mit-Pinzette-drapieren) gabs für sie einen Schuss Vitamin-Stressprotect und für mich ein Bier.

07.12.2011

Fight Club

Die Kupfersalmler ... MACHEN MICH WAHNSINNIG!!! Sollte man gar nicht meinen, dass die Aquaristik irgendwelche Emotionen außerhalb meditativster Langeweile auslösen kann, nicht wahr?

Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wie ich darauf kam, dass es sich bei Salmlern um friedfertige Schwarmfischis handelt. Meine jedenfalls sind aggressivsten Rabauken, die rumlaufen - äh -schwimmen, weißtschon. Herrje, und weil die sich jetzt seit einer Woche Tag und Nacht quer durchs Becken verkloppen, dass die Schuppen fliegen und zweie schon bald verhungert sind, weil die von den anderen immer verdroschen werden, sobald sie aus ihrer Ecke rauslugen, überlege ich, wie ich die Jungs und Mädels wieder quitt werde. Ich komm mir so blöd vor, zumal ich vorher weißnichtwasalles gelesen habe und dann kaufe ich einen Fisch, bloß weil die Farbe schick ist und ich mich von meinem Wunschdenken hab belatschern lassen. Gut, der Händler meinte auch nur: "Robuste Kerlchen, mögen keine Guppys, aber ansonsten unproblematisch." Wär mal interessiert daran, was der Mann für problematisch hält. Ich glaub, heute geh ich hin und frag ihn das mal. Vielleicht hält er es ja auch für unproblematisch, diese Drecksäcke wieder zurückzunehmen. Und dann stellt sich die spannende Frage, wie ich die aus dem vollbepflanzten Becken wieder rausgepflückt kriege. Hab ich erwähnt, dass die schnell sind?
Ich werde weiter berichten.

29.11.2011

Vorbei ist's mit der Ruhe...

...zumindest für meine Otocinclus-Welse. Nach der anfänglichen Tragödie sahen mir die beiden dann doch zu einsam aus und ich hab ihnen nach einer Woche vier Kollegen beschert, die sich auch bestens eingelebt haben. Obwohl sie sich gründlich über die Algen hermachen, hab ich ihnen alle 3-4 Tage eine Futtertablette spendiert, damit sie erstmal nach dem Stress zu Kräften kommen. Gut, 6 Welse auf 200 Liter ist wohl auch bei pingeligster Auslegung kein Überbesatz, deshalb hielt ich nach einem Hauptfisch Ausschau. Nach einem, nicht einem Dutzend verschiedenen wohlgemerkt, und das ist viel schwieriger. Guckst ins Aquarium und nix guckt zurück, das ist ja kein Zustand.

Bislang zeigten ja vor allem die Schnecken ihre ungeahnten Unterhalterqualitäten. Neulich beobachtete ich einen Blasenschneckenkampf, oder sie beim Poppen, keine Ahnung, in das Thema muss ich mich noch einlesen.

Zurück zum Hauptschwarmfisch: Letzte Woche war ich noch sicher, dass es ein Sternflecksalmler, auch Wasserstieglitz genannt, werden sollte. Schwarzweißorange-gestreifte Flossen oben und unten, dazwischen ein silbernes Fischlein, oder hier bei Wikipedia. Salmler genießen bei mir sowieso Sympathiebonus, weil sie nicht gründeln und keine Pflanzen ausbuddeln, keine Pflanzen wegfuttern und sich nicht mehr kloppen als nötig. Tät mein Mann jetzt - zu Recht - fragen: Was machen die denn überhaupt den ganzen Tag lang? Hm. Ja. Das erfahre ich ja dann, wenn ich welche habe. Jedenfalls machen sie mein Becken nicht kaputt.

Heute war ich im Laden meines Vertrauens und der neue Fisch ist der geworden, den ich schon zu allererst ausgesucht hatte, bevor ich überhaupt das Aquarium bestellt habe, der Kupfersalmler nämlich. Den find ich nämlich wunderschön, obwohl er mir ein bisschen zu groß ist. Bilder reiche ich nach, sobald sie bereit sind, in eine Kamera zu schauen. Momentan erkunden sie die neue Lage und schwimmen rum. Ja, mein Held, das tun die den ganzen Tag.

Kupfersalmler Autofocus Mit dem aussagekräftigen Bildmaterial könnte es noch dauern, erst muss ich eine bessere Kamera besorgen. Mann, sind die Kerlchen fix!

18.11.2011

Lesetipp

Aus "Sie sind hier" von Christopher Potter (Piper Verlag München 2010):

"Die Frage, worin das Universum enthalten ist, erneut zu stellen, führt zu seltsamen Antworten. Wir können nie zu dem gelangen, was wir vor 13,7 Milliarden Jahren waren. Das Universum expandiert und nimmt seinen Ursprung immer weiter mit sich fort; selbst wenn wir mit Lichtgeschwindigkeit reisen könnten, hätte der Horizont noch 13,7 Milliarden Jahre Vorsprung. Um mit Lichtgeschwindigkeit zu reisen, müssten wir allerdings selbst zu Licht werden: Paradoxerweise würde dann die Zeit stillstehen, und wir wären überall gleichzeitig. (...) Der Rand des Weltalls ist wirklich ein Horizont, aber woraus er besteht, ist unmöglich zu sagen. Könnten wir uns ihm physisch nähern, um dahinterzublicken, dann hätte das Gesehene womöglich nichts mit dem sichtbaren Universum zu tun, wie es gegenwärtig beschrieben wird."

Wer Stephen Hawking auch nicht verstanden hat, findet hier, was er da gesucht hat. Und sobald ich kapiert habe, wie unser neuer Beamer hier funzt, guck ich erst "Contact" und danach "2001", vielleicht dann noch ein paar Folgen "Babylon 5", um wieder zurück auf die Erde zu kommen – auf welche auch immer.

16.11.2011

Wassergarten-Fischvoliere-Update

Inzwischen habe ich mich getraut und den Unterschrank brutalst angebohrt, um den schicken Schriftzug anzubringen, den mein Held bei eBay geschossen hat - seinerzeit noch in der Hoffnung, ihn für seine eigenen schnöden Zwecke verwenden zu dürfen.

Unterschrank mit Schriftzug
Fügt sich nahtlos in die Umbegung ein, nicht wahr? (Wer die Les Paul in dem Bild findet, darf sie trotzdem nicht behalten.)

An der Fischfront gibt es gute und schlechte Neuigkeiten. Übers Wochenende ging der Nitritwert merklich in den Keller und am Montag hab ich noch einen kleinen Teilwasserwechsel und alles schick gemacht und sodann die ersten drei Otocinclus-Welse geholt. Vielleicht waren wir alle vier etwas zu aufgeregt, jedenfalls drückte sich einer von ihnen schon direkt nach dem Einsetzen verstört in einer Mulde herum, kam abends etwas in Wallung und schwamm ein bisschen herum, aber am nächsten Morgen lag er auf dem Rücken und atmete unregelmäßig. Ich hab panisch die Wasserwerte gecheckt, die waren okay, Nitrit und Nitrat ganz unten. Dann hab ich den Aquaristikladen angerufen, die rieten mir, abzuwarten, das hab ich dann auch gemacht. Geholfen hat es nicht, der Kleine hat es leider nicht überlebt. Die anderen beiden sind wohlauf und grasen fleißig die Blätter ab und ich lasse sie nicht aus den Augen. Hier sind sie:

Oto 1 Oto 2

(Einen minutiösen Bericht von Anfang an findest Du in meinem Aquarien-Tagebuch!)

10. November 2011

Es gibt ganz viele neue Einträge, aber ich habe sie sofort auf die neueneueneue Unterseite gepackt, nämlich mein Aquarien-Tagebuch! Menschen (ich!), Tiere (bald!), Sensationen (oder was man dafür hält, wenn man ein äußerst introvertierter Charakter ist.)

26. September 2011

Urlaub: Runkelbusfahrten über Stein und mehr Steine, Hund im Handstand, Kochen unter freiem Himmel, Fahrradtouren durch Feigen- und Piniendüfte, und ich habe die Milchstraße gesehen. Und Meer. Mehr davon!

Urlaubsfotos Urlaubsfotos Urlaubsfotos Urlaubsfotos Urlaubsfotos Urlaubsfotos

Als Nachschlag zu einem schönen Abend auf Ekkis Finca mit netten Leuten:

Spaghetti Carbonara

Du brauchst für zwei mit großem Hunger:
150g geräucherten Speck
3 Knoblauchzehen
200ml Schlagsahne
3 Eigelb
80g Parmesan
1 Handvoll grob gehackte Petersilie
reichlich grob gemahlenen schwarzen Pfeffer
350g Spaghetti

Den Speck in dünne Streifen schneiden, kross braten und auf Küchenkrepp abtropfen. Den Knoblauch zerdrücken, in einer Schüssel mit der Schlagsahne und den Eigelben verrühren. Den Parmesan reiben und unter die Ei-Sahne-Masse rühren. (So viel Parmesan einstreuen, bis die Masse deutlich dickflüssiger wird.) Die Spaghetti al dente kochen, abgießen und zurück in den Topf geben. Jetzt muss es zügig gehen: Den Speck, die Petersilie, den Pfeffer und die Soße zu den Nudeln geben und auf der warmen Kochplatte gut vermischen. So lange rühren, bis alles verteilt ist und sich die Sauce gut über die Pasta gezogen hat und leicht eindickt. Dann auf vorgerärmte Teller geben und nochmal mit frisch gemahlenem Pfeffer überstreuen und schnell aufessen.

Der Unfairness halber sollte ich noch hinzufügen, dass ich über das arkane Wissen meines Schwiegertigers verfüge, wie man den Speck besonders toll hinbekommt, aber das darf ich nicht preisgeben. Was ich aber verraten kann, ist, dass sich Parmesan am besten mit einem Holzhobel der Werkzeugfirma Dick reiben lässt.

5. September 2011

Neulich habe ich zum ersten Mal in meinem Leben einen ganzen Fisch am Stück zubereitet. Das war ziemlich gruselig für mich, aber mein Liebster hat sich sehr darüber gefreut.
Ich hätte lieber ein Aquarium.

Thailändischer Fisch

Gedämpfter Fisch in Chili-Limetten-Sauce (thailändisch)

Ein Fisch von 600g reicht für 2 Personen als gut bemessene Vorspeise, als Hauptgericht nur für einen.

Du brauchst:
1 großen Topf mit Dämpfeinsatz
1 Fisch, z.B. Buntbarsch, küchenfertig ausgenommen und tiefgekühlt, möglichst nicht länger als der Topf (Die Frau von Welt geht auch mal mit 'nem Zollstock zur Fischtheke.)
4 Stängel Zitronengras
4 rote Chilies
1 grüne Chili
4 Knoblauchzehen
3 Teel. brauner Zucker
10 weiße Pfefferkörner
6 Essl. Limettensaft
6 Essl. Fischsauce
1 kl. Handvoll Koriander, grob gezupft
1 unbehandelte Limette, in Scheiben geschnitten

Den tiefgekühlten Fisch kurz unter fließend warmem Wasser abspülen und auf jeder Seite an der dicksten Stelle 3x einschneiden. Vom Zitronengras den weichen Kern freischälen. Die harten Blätter grob hacken, den weichen Kern in Ringe schneiden. Den Boden des Topfes bis unter den Dämpfeinsatz mit Wasser füllen, die groben Zitronengras-Blätter einstreuen. Den Fisch auf den Einsatz legen und die feinen Zitronengrasringe über den Fisch und auf den Dämpfeinsatz streuen. Deckel drauf und das Wasser zum Kochen bringen, dann bei niedriger Hitze (bei mir Stufe 2 des Elektroherdes) 45 Minuten dämpfen. (Dieser Wert gilt für einen relativ dicken, gefrorenen Fisch; bei aufgetauten, frischen, dünneren Fischen kann man auch mit 15 Minuten hinkommen. Der Fisch ist gar, wenn man die Rückenflosse leicht rausziehen kann.)

Während der Fisch gart, bringst Du die Sauce auf den Weg, geht ganz flott: Die Chilies und Knoblauchzehen hacken und mit dem Zucker und den Pfefferkörnern im Mörser grob zerstoßen. Die Paste dann mit Limettensaft und Fischsauce verrühren.

Wenn der Fisch gar ist, fummelst Du gröbere Zitronengrasreste ab, hebst Du ihn auf eine Platte oder einen Teller, übergießt ihn mit der Sauce und streust Korianderblätter drüber und dekorierst mit den Limettenscheiben.

29. August 2011

Gibts das? Ein Lieferservice, der am versprochenen Tag mit der großen Kiste auftaucht und sogar wie versprochen eine halbe Stunde vorher anruft? Ich glaub, ich muss mich erstmal setzen. Ach ja, meine neue Kühltruhe ist da. Heimstatt für vieleviele Thaigemüse und Kräuter, die mich in die Lage versetzen, selbst zu nachtschlafener Zeit noch was Leckeres für meinen Liebsten zu brutzeln. Zum Beispiel ein

Grünes Thaicurry

Mein Klassiker, gibts bestimmt einmal in der Woche und hilft gegen jedwede Missstimmung - einfach die Menge der Chilies erhöhen, bis man nichts anderes mehr merkt.

Für zwei enthusiastische Esser (mit Nachschlag) brauchst Du:
1 mittelgroße gehackte Zwiebel
1 1/2 Essl. grüne Currypaste
375ml Kokosmilch
125ml Wasser
6 Kaffir-Limettenblätter, längs durchgerissen
150g gemischte grüne Thaigemüse, in Stücke geschnitten (z.B. Schlangenbohnen, Erbsen-Auberginen, Eier-Auberginen, Pfefferrispen, grüne Peperoni)
250g Hähnchenbrust, kleingeschnetzelt
2-4 Chilies, in Ringe geschnitten
1 Handvoll Thaibasilikum
1 1/2 Essl. Limettensaft
1 Essl. Fischsauce
1 Teel. brauner Zucker
Jasminreis als Beilage

Am besten bereitest Du alle Zutaten vor, bevor Du den Herd einschaltet, dann geht die Kocherei am stressfreiesten und es sieht dazu noch total professionell aus. Alle Zutaten werden mundgerecht kleingeschnitten, denn in Thailand isst man mit Gabel und Löffel, geschnitten wird am Tisch nichts mehr.

Fertig? Los: In einer großen Pfanne mit hohem Rand erhitzt Du einen Schuss neutrales Öl und brätst die Zwiebel an, bis sie leicht glasig wird. Dann die Currypaste dazugeben und die Paste mit einem Löffel auseinanderdrücken und verteilen, bis sie duftet. Dann Kokosmilch und Wasser zugeben und rühren, bis sich die Currypaste vollständig aufgelöst hat. Dann kannst Du die Kaffirblätter reinwerfen und auch das Gemüse. Wenn das Gemüse noch gefroren ist, stell Deine Küchenuhr hier auf 20 Minuten, bei frischem Gemüse auf 15 Minuten. Der Countdown läuft. Schalte den Herd runter, dass das Curry allenfalls noch leise köchelt, bei mir ist das Stufe 2. Bei 12 Minuten Restzeit wirfst Du das kleingeschnittene Hühnerfleisch dazu (das Curry darf dann nicht mehr kochen, sonst wird das Huhn zäh), bei 3 Minuten das Thaibasilikum, die Chilies, Fischsauce, Zucker und Limettensaft und rührst ordentlich um. Nochmal abschmecken, ob es auch richtig schön scharf-salzig mit einem Hauch Süße ist, und mit Jasminreis servieren. In Reichweite sollten auch Tempotücher liegen, denn wenn die Nase beim Essen nicht läuft, dann ist's nicht scharf genug und nur der halbe Spaß.

Zutaten Thaicurry
Links die üblichen Verdächtigen aus dem Asiamarkt, rechts das sehr harmlos schauende Ergebnis.

28. August 2011

Selbstgemacht: einen Rock

Rock...mit Mutters eigens für mich zurechtgeschnittenem Schnittmuster, Stoff vom Grabbeltisch und der Liste der möglichen Fehler, die ich abzuarbeiten gedachte. Dafür hat es ganz gut hingehauen.

Hierbei hab ich endlich gelernt, wie man einen verdeckten Reißverschluss in eine Seitennaht so einnäht, dass er hinterher nicht gerümpelig aussieht. Das macht man nämlich so:

Reißverschluss 1 Reißverschluss 2 Reißverschluss 3 Reißverschluss 4

  1. Seitennaht mit der Nähmaschine zunähen: Mit großem Stich über die Länge des künftigen Reißverschlusses, dann vor-rück festnähen, dann mit normalem Stich die Seitennaht bis unten fertignähen.
  2. Seitennaht auseinanderbügeln.
  3. Von links den Reißverschluss auf die auseinandergebügelte Naht legen, wie er später auch festgenäht sein soll. Dann mit Reihgarn von Hand provisorisch festnähen (Bild 1 von links und Bild 2 von rechts).
  4. Seitennaht von oben bis zum Vor-Rück-Genähten wieder auftrennen (Bild 3). Jetzt kann man den Reißverschluss auf und zu machen und er ist wunderbar fixiert und nichts verrutscht mehr.
  5. Reißverschluss mit der Nähmaschine festnähen (Bild 4, da war's schon dunkel).
  6. Reihgarn wieder auftrennen.
  7. Von sich selbst total beeindruckt sein.

21. August 2011

Gamescom 2011

gamescom 2011
Meine andere Seite...

10. August 2011

Links zu Diesem und Jenem

Während ich dies schreibe, wird's draußen wieder früher dunkel und wie sich das Eichhörnchen um seinen Nussvorrat sorgt, raffe und horte ich meinen Lesestoff. Ein kleinerer Bücherberg tät's auch, denn viele ältere Texte gibts online bei Textlog: historische (insb. philosophische) Texte sowie im Projekt Gutenberg. Bei umfangreicheren Werken fehlt mir dann aber doch die Haptik eines echten Buches zu sehr.

Manches jedoch würde ich in Buchform sicher nie in die Finger bekommen haben (uh, gewagte Grammatik), zum Beispiel die mitteldeutschen Selbstzeugnisse aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Vier Personen aus dem 17. Jahrhundert haben ihr Leben aufgeschrieben. Dank der Unibibliothek Jena dürfen wir das heute lesen und (mit Fußnoten) sogar verstehen.

Kunst. Soll aufrütteln und nachdenklich machen. Moderne Kunst umso mehr. Ob die Intention des Künstlers grundsätzlich darauf abzielt, nicht nur den geneigten Kunstliebhaber, sondern Jahrzehnte später auch den Restaurator in dumpfes Brüten zu versenken, darf hinterfragt werden. Das Forum Ludwig restaurierte Duane Hansons Supermarket-Lady und berichtet darüber.

Blogs: Nein, ich gehöre nicht zu den Frauen, die Pippi Langstrumpfs sämtliche Vornamen herunterbeten können – was mich jedoch nicht daran hindert, mich unbändig über Lebenszeichen jenseits der gleichgeschalteten Kommerzgeilheit zu freuen. Für Freunde selbstgehäkelter Lieblingskuscheldecken und Sonntage unterm Apfelbaum: Es bloggen aus einer besseren Welt: Frau Liebe und die Nähmarie. Auch sehr charmant und gut für/gegen mein lausiges Englisch ist dieser Blog: Stay for Tea.

Website des AGA International Aquascaping Contest Aquascaping ist eine Sonderform der Aquaristik, bei der besonderer Wert auf die ästhetische Gestaltung des Aquariums gelegt wird. Pflanzen und Hardscape (Steine, Wurzeln) empfinden ein meditatives Landschaftsbild nach, in dem die Fische zu schweben scheinen. Als ideal wird hierbei die Formensprache der japanischen Gärten angestrebt.

Ein Kultururlaub ist zweifelsohne das größere Erlebnis, aber wer schon immer mal in Ruhe die Sixtische Kapelle besichtigen wollte, kann das auf der Website des Vatikans mit aktuellem Quick-Time-Plugin in 3D tun. Da schubst auch keiner und man darf mit Keksen krümeln. (Besonders schön ist Gottes Hintern bei der Trennung des Lichts von der Dunkelheit.)

Wikipedia-Artikel über Brieftaubenfotografie Man braucht gar keinen Jules Verne, um sich zu vergegenwärtigen, dass die technische Entwicklung und damit ein maßgeblicher Teil unseres Lebensumfeldes auch einen ganz anderen Weg hätte nehmen können. Und was für ein spannender Moment muss es gewesen sein, zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Dunkelkammer zu stehen und die Welt - womöglich zum ersten Mal - aus der Vogelperspektive sehen zu dürfen.

Ihr kennt das: Man sitzt in geselliger Runde und schwadroniert über den gesellschaftlichen Fortschritt, die Folgen des Imperialismus in der dritten Welt und die Lebenserwartung in Relation zum Bruttosozialprodukt (noch bevor das Gespräch durch die Folgen des Alkohols im dritten Glas unrettbar abdriftet) und in bester Stammtischmanier hat zwar niemand solide Zahlen zur Hand, aber jeder eine unumstößliche Überzeugung. Das tut der phantasievollen Abendgestaltung zwar keinen Abbruch, ist jedoch der Wahrheitsfindung äußerst hinderlich. Das wunderbare Tool Gapminder des Stockholmer Medizinprofessors Hans Rosling setzt eine wirklich beeindruckende Masse an statistischen Daten visuell verständlich in Relation zu einander und macht neugierig auf die Fakten jenseits tendenziöser Medienverwurstung.